Studienergebnisse veröffentlicht: Religiosität, Mediennutzung und medienethische Sensibilität bei christlich orientierten Jugendlichen

Screenshot Publikation ReDiL
Das Bild zeigt eine Screenshot der Website der Zeitschrift für Medienpädagogik auf dem die erste Seite des Beitrags sowie Titel und Autoren zu sehen sind.

Inwiefern die Religiosität von Jugendlichen mit ihrem medienbezogenen Handeln und Urteilen zusammenhängt haben wir in einer neuen open access Publikation untersucht.

Die befragten Jugendlichen zeigten sich selbst davon überzeugt, dass v. a. ihr Verhalten in den sozialen Netzwerken, aber auch ihr genereller Umgang mit digitalen Medien von den «Glaubensaussagen, moralischen Vorstellungen oder Regeln» ihrer Religion beeinflusst ist. Sie nutzen die digitalen Medien zur Information und Kommunikation über religiöse Themen und – weniger stark – für ihre Glaubenspraxis. Während zwischen dem Umfang ihrer Mediennutzung und ihrer Religiosität keine statistisch bedeutsamen Zusammenhänge, sondern lediglich Tendenzen nachweisbar waren, zeigten sich die religiöseren Jugendlichen unter den Befragten ethisch sensibler gegenüber bestimmten Arten von problematischem Medienhandeln, nämlich gegenüber pflicht- und regelverletzendem Verhalten sowie gegenüber Medieninszenierungen, in denen Gewalt religiös legitimiert wird, oder die sich über religiöse Autoritäten lustig machen. Die Befunde unterstreichen die Sinnhaftigkeit und die Potenziale einer stärkeren Beachtung der Bezüge zwischen der religiös-weltanschaulichen Orientierung und dem medienbezogenen Handeln und Urteilen von Jugendlichen in Forschungs- und Bildungskontexten.

Pirner, M. L., Penthin, M., Meltzer, N., & Fleischmann, A. L. (2025). Zusammenhänge zwischen Religiosität und Mediennutzung sowie medienethischer Sensibilität bei christlich orientierten Jugendlichen: Eine explorative quantitative Studie. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie Und Praxis Der Medienbildung (Occasional Papers), 75–96. https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2025.02.19.X . (open access)