Manfred Pirner

Prof. Dr. Manfred Pirner

Studiengangsverantwortlicher

Department Fachdidaktiken
Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Evangelischen Religionsunterrichts

Raum: Raum St.Paul (V)01.001 (1. OG)
Regensburger Str. 160
90478 Nürnberg

Sprechstunde während der Vorlesungszeit:

Donnerstag, 10.30 – 11.30 Uhr (Büro, St. Paul, 01.001)

 

  • Jahrgang 1959
  • 1978-1986 Studium des Lehramts für Gymnasien mit den Fächern Ev. Religionslehre und Englisch an den Universitäten Erlangen und Glasgow/Schottland.
  • 1987-1989 Referendariat in Erlangen und Neustadt/Aisch. Abschluss mit dem 2. Staatsexamen
  • 1989-1992 Studienrat am Gymnasium Dinkelsbühl (Mittelfranken)
  • seit 1986 verheiratet, 1 Tochter
  • 1992-2000 Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Evangelische Theologie / Religionspädagogik (Prof. Dr. Rainer Lachmann) in Bamberg; daneben Religionsunterricht an Grundschule und Hauptschule
  • 1997 Promotion zum Dr. phil. (Thema der Dissertation: „Musik und Religion in der Schule“)
  • Nov. 1997 Promotionspreis der Universität Bamberg
  • 2000 Habilitation (Thema der Habilitationsschrift: „Fernsehmythen und religiöse Bildung“)
  • Seit 1. September 2000: Professor für Ev. Theologie / Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
  • Von Sommersemester 2002 bis Wintersemester 2004/05: Direktor des Instituts für Philosophie und Theologie der Pädagagogischen Hochschule Ludwigsburg
  • Von Wintersemester 2004/05 bis Sommersemester 2006: Prodekan der Fakultät I der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
  • Von Wintersemester 2006/07 bis Sommersemester 2008 Dekan der Fakultät I der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
  • Seit 1.9.2008 Universitäts-Professor auf dem Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Ev. Religionsunterrichts an der Universität Erlangen-Nürnberg
  • Preis für herausragende Lehre des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst am 22.5.2014
  • 2013-2015 Prodekan des Campus Nürnberg, Regensburger Straße, und zugleich Departmentsprecher des Departments Fachdidaktiken

  • Digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrer:innenbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Juni 2023 - 31. Dezember 2025
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Religion als Ressource und Risiko. Eine empirisch-longitudinale Erhebung der Bedeutsamkeit von Religiosität für die Lebensbewältigung und Integration geflüchteter Jugendlicher

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)

    Laufzeit: 1. Oktober 2021 - 30. September 2024
    Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    URL: https://www.rereri.phil.fau.de

    In der öffentlichen Diskussion wird die Bedeutung der Religiosität von zugewanderten Geflüchteten zugleich über- und unterschätzt. Sie wird überschätzt als angstbesetztes Kernmerkmal, insbesondere wenn es sich um Muslime handelt, und unterschätzt in ihrer möglichen lebens- und integrationsfördernden Funktion. Es fehlt bislang an empirischer Forschung, um die tatsächliche (ambivalente) Rolle der Religiosität von Geflüchteten sowie deren Entwicklung bzw. Veränderung im Lauf ihres Lebens in Deutschland besser einschätzen zu können. Mit einem Fokus auf Jugendliche (von 16-24 Jahren) aus drei exemplarischen Hauptherkunftsländern soll dieses Forschungsdefizit durch eine empirisch-quantitative explorative Längsschnittstudie mit N(t1) = 480 über drei Messzeitpunkte (mit jeweils 6 Monaten Abstand über die ersten ein bis zwei Jahre nach Ankunft in Deutschland) hinweg bearbeitet werden. Zentrale Konstrukte sind die Religiosität (im Wesentlichen nach Huber) und die Lebensbewältigung (nach Bönisch), wobei zwei ihrer Subdimensionen im Abgleich mit Aspekten der Sozialintegration (nach Esser) konzeptualisiert werden. Gefragt wird nach den Wechselbeziehungen zwischen Religiosität und Lebensbewältigung im Zeitverlauf, die beide als abhängige Variablen von Person- und Umweltfaktoren (Familiensituation, Wohnsituation usw.) modelliert werden. Die Fokussierung auf das aus der Sozialpädagogik stammende Konzept der Lebensbewältigung hat den Vorteil, dass in ihm individuell-persönliche Faktoren für ein gelingendes Leben im Blick sind, die auch unabhängig vom Ziel einer langfristigen Integration relevant sind.

    Die Untersuchung baut auf einer von Professor Pirner durchgeführten, von der Staedtler-Stiftung geförderten mehrmethodischen Querschnittstudie auf, die in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg durchgeführt wurde. Die Kooperation mit dem LIfBi wird auch für dieses Projekt fortgesetzt. Die Studie versteht sich als thematisch fokussierte Ergänzung der am LIfBi angesiedelten longitudinalen ReGES-Studie (Refugees in the German Educational System), in der Religion nur marginal berücksichtigt wird.

    Wir erwarten, dass die Ergebnisse der Studie Hinweise geben, inwiefern die Religiosität geflüchteter Migranten in Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsprozessen sowie in der Gestaltung politischer, administrativer und organisatorischer Rahmenbedingungen gefördert oder präventiv bzw. interventiv bearbeitet werden sollte.

  • Evaluation des sozialen Bildungsprojekts CJD Panorama

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Juli 2019 - 31. Dezember 2021
    Mittelgeber: andere Förderorganisation
  • Religiöse und berufsbezogene Überzeugungen von Lehrkräften

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. September 2018 - 31. August 2021
    Mittelgeber: DFG-Einzelförderung / Sachbeihilfe (EIN-SBH)
    URL: https://projekt-rebel.phil.fau.de

    1. Einleitung

    Aus der Forschung ergeben sich Hinweise, dass persönliche Überzeugungen von Lehrkräften (z.B. Welt- und Menschenbild; ethische Grundüberzeugungen) deren berufliches Denken und Handeln beeinflussen. Dass dies insbesondere für religiöse Überzeugungen gilt, legt sich aus mehreren Gründen nahe:

    - Religionspsychologisch gesehen gelten religiöse Überzeugungen als für religiöse Menschen besonders bedeutsame Überzeugungen, die tendenziell ihr gesamtes Leben prägen.

    - Normativ gehen religiös orientierte Bildungsträger (z.B. Kirchen, Diakonie) davon aus, dass Lehrpersonen ihre Religiosität in ihr berufliches Handeln einbringen – weshalb z.B. von Lehrer/innen an ev. oder kath. Schulen die entsprechende Kirchenmitgliedschaft verlangt wird.

    - In der gesellschaftspolitischen Schul-Diskussion spielen religiöse Aspekte immer wieder eine Rolle (z.B. Kopftuchstreit, Kruzifixstreit, Ritualgebet in der Schule).

    - In der empirischen Forschung haben v.a. Studien aus den USA Effekte von religiösen Überzeugungen auf Denken und Handeln von Lehrkräften zeigen können. Wegen der höheren Religiosität der amerikanischen Gesamtbevölkerung können diese Befunde jedoch nicht einfach auf Deutschland übertragen werden.

    Für Europa und Deutschland besteht im Hinblick auf diese Thematik ein eklatantes Forschungsdefizit.

    2. Forschungsfrage / Hypothesen

    Gibt es Zusammenhänge zwischen den religiösen und berufsbezogenen Überzeugungen von Lehrpersonen an deutschen Schulen? Unsere Forschungshypothese ist, dass es solche Zusammenhänge gibt und sie empirisch erfasst werden können. Wir gehen weiter davon aus, dass eine solche Erfassung die Weiterentwicklung von Schule und Lehrerbildung maßgeblich unterstützen kann, denn:

    -       Religiosität kann eine persönliche Ressource von Lehrkräften für die Bewältigung ihrer beruflichen Aufgaben sein;

    -       Religiosität kann, v.a. in fundamentalistischen Ausprägungen, eine Beeinträchtigung und ein Störfaktor für die Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben von Lehrkräften sein;

    -       normative Unterstellungen über Einflüsse der Religiosität von Lehrkräften auf ihr berufliches Denken und Handeln sollten empirisch aufgeklärt werden.

    Ziel muss es u.E. sein, dass (künftige) Lehrkräfte ihre religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen sowie deren mögliche Bezüge zu ihrem Beruf kritisch reflektieren, um professionell und produktiv mit ihnen umgehen zu können. Dies gilt umso mehr, als die vielen zugewanderten Menschen (und somit auch zunehmend mehr Lehrpersonen und Schüler/innen) eine signifikant höhere Religiosität aufweisen als deutschstämmige.

    3. Forschungsdesign

    In einem hypothesenprüfenden Design sollen mittels eines Online-Fragebogens die Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in zwei exemplarischen Raumordnungsregionen der Bundesrepublik befragt werden. Die Auswertung erfolgt mit Hilfe von Korrelations- und Pfadanalysen sowie Strukturgleichungsmodellen.

  • Religion als Ressource und Risiko. Eine empirische mixed-methods Studie zur Religiosität von Jugendlichen mit Fluchthintergrund

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. März 2018 - 31. März 2019
    Mittelgeber: Staedtler-Stiftung
    URL: http://www.rupre.uni-erlangen.org/projects/completed-projects.shtml

    Aus vorhandenen Studien ist bekannt, dass Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund eine sehr hohe Religiosität aufweisen. Für geflüchtete Jugendliche ist jedoch die Bedeutung ihrer Religiosität für ihr Leben und ihre Integration sowie die Entwicklung ihrer Religiosität im Kontext ihrer neuen Heimat kaum untersucht. Es lässt sich vermuten, dass Religiosität sowohl als Ressource für eine bessere Lebens- und Integrationsbewältigung fungieren kann wie auch als lebensbeeinträchtigendes und integrationshinderndes Risiko, z.B. wenn sie konservative, fundamentalistische oder extremistische Ausprägungen annimmt.

    Mit einer empirischen Befragung von N = 50 geflüchteten Jugendlichen in Nürnberg, Leipzig und Berlin soll deren Religiosität, ihre Bezüge zu verschiedenen Lebensbereichen und Integrationsaufgaben sowie ihre Entwicklung seit der Zuwanderung nach Deutschland erhoben werden. Hierzu wird ein mixed-methods-Design verwendet, nach dem in Interviews biografisch-narrative Anteile mit leitfadengestützten Anteilen und mit einem Fragebogen, der geschlossene Fragen enthält, kombiniert werden. Letzterer beinhaltet mehrere Frageaspekte aus dem Forschungsprojekt „ReGES – Refugees in the German Educational System“ des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg, sodass unsere Studie als inhaltliche wie methodische Ergänzung zu ReGES fungieren kann. Mit dem LIfBi besteht eine Kooperationsvereinbarung. Ein Folgeprojekt, das die Erhebung längsschnittlich fortschreibt, ist beabsichtigt. 

  • Verstetigung der „Wahrnehmungs- und werteorientierten Schulentwicklung“ (WWSE)

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. April 2017 - 31. März 2020
    Mittelgeber: Stiftungen

    Auf wissenschaftlicher, empirischer und theoretischer Basis soll das Schulevaluations-Instrument WWSE weiterentwickelt werden.

  • Religion als Ressource und Risiko. Eine empirisch-qualitative Pilotstudie zur Religiosität von Jugendlichen mit Fluchthintergrund

    (Projekt aus Eigenmitteln)

    Laufzeit: 1. Juli 2016 - 31. August 2017

    22 Jugendliche mit Fluchthintergrund in Nürnberg und Leipzig mit Fluchthintergrund wurden in semi-strukturierten Interviews zu ihrer Religiosität und deren Bedeutung im Rahmen von Flucht und Integration befragt.

  • Öffentliche Theologie - Religion - Bildung

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Januar 2016 - 30. April 2018
    Mittelgeber: Stiftungen, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Im Bereich des Christentums wird ein konstruktives, gemeinwohlorientiertes Selbstverständnis seit etlichen Jahren zunehmend intensiv unter dem Leitbegriff der „Öffentlichen Theologie“ („public theology“) diskutiert. Der Bildungsaspekt ist dabei immer wieder benannt worden, insgesamt gesehen aber bislang doch eher randständig geblieben. In anderen Religionen finden sich eigene Traditionen und Perspektiven, aus denen heraus gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und reflektiert wird. Das Projekt will die Potenziale der Religionen für das öffentliche Gemeinwohl bewusst machen und dabei Bildungsfragen in den Fokus rücken. Dies geschah in einem ersten Schritt durch eine internationale Tagung, die im Oktober 2016 stattfand.

  • Fokusmuster interner Schulevaluation. Eine Sekundäranalyse empirischer Schulevaluationsdaten

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. April 2015 - 31. März 2018
    Mittelgeber: Stiftungen

    Zum einen sollen durch eine Sekundäranalyse der Daten von über 200 evaluierten Schulen Aufschlüsse über charakteristische Schwerpunkte oder Muster bei der Einschätzung von schulbezogenen Merkmalen durch die befragten Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen gewonnen werden. Solche Aufschlüsse können wichtige Erkenntnisse und Impulse für die interne Schulentwicklung an Schulen in ganz Deutschland und darüber hinaus erbringen. Zum anderen werden durch die Sekundäranalyse auch Hinweise für eine mögliche Weiterentwicklung des für die Evaluation verwendeten WWSE-Instrumentariums bzw. des zugehörigen Moderationsverfahrens erwartet.

  • Religionslehrende in Bayern. Eine repräsentative empirisch-quantitative Befragung zum evangelischen Religionsunterricht an allgemeinbildenden Schulen

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. April 2014 - 31. März 2017
    Mittelgeber: andere Förderorganisation

    Die empirische Erforschung des evangelischen Religionsunterrichts in Bayern und der Lehrenden ist noch bislang noch unterentwickelt. Durch dieses Projekt soll Aufschlüsse über die Lehrenden gewonnen werden durch eine quantitative Survey-Studie. Dabei wird u.a. die Frage nach dem Verhältnis von persönlicher Religiosität und Lehrerprofessionalität im Zentrum stehen sowie allgemeinere Fragen zum wahrgenommenen Stellenwert des Religionsunterrichts an bayerischen Schulen, zum Verhältnis der unterschiedlichen Lehrenden zueinander (Pfarrer, kirchliche Religionspädagogen und Katecheten, staatliche Religionslehrkräfte) u.a.m.

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